Themen: Cybersicherheit in Zahlen - Rückblick it-sa - Nutzungsdaten als Geheimsache - Interviewtipps - Nachruf zur Print-taz
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--- Newsletter 90 der Agentur vibrio ---

  

Liebe Leserin, lieber Leser,

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man könnte sich ja schütteln vor Lachen, wäre es nicht so traurig. Ein paar Wochen vor der it-sa, der größten Leistungsschau der IT-Sicherheit in Europa, werden vier europäische Flughäfen durch eine Ransomware-Attacke quasi lahmgelegt. Na gut, könnte man sagen, eine professionelle Hackerbande hat seit Jahren den Angriff auf die Check-in-Software ausgetüftelt, sämtliche Sicherheitsmaßnahmen im Schweiße ihres Angesichts ausgehebelt und ist endlich rein ins System. Sie wollen wissen, was wirklich passiert ist? Ich zitiere aus „airliners.de“:  


„Der britische Sicherheitsforscher Kevin Beaumont hat die technischen Hintergründe des Angriffs analysiert und auf der Plattform Mastodon Details veröffentlicht. Demnach ist das Arinc Multi-User System Environment von Collins Aerospace betroffen. Das System verwendet offenbar den Oracle Glasfish Server in der Version 3.1.2.9 – eine Software, deren Grundversion aus dem Jahr 2012 stammt. Der Patch-Stand liegt laut Beaumont auf dem Stand von 2014 oder 2015. Die aktuell verfügbare Version des Oracle Glasfish Servers ist 7.0:25." (Anm. d. Red.: Korrekt heißt es Glassfish und es ist die Version 7.0.25.)


Letzter Patch 2015. Bestimmt hat man einige Flughafen-CIOs auf der it-sa gesichtet. Die betroffene Firma Collins Aerospace ist übrigens eine Tochter des US-Raumfahrt- und Rüstungskonzerns Raytheon (RTX). Hmmm, was die wohl sonst noch so in ihren Systemen verbauen? Intel-Chips 4004 vielleicht? Der kam 1971 auf den Markt. 


Und da fällt mir noch was ein: RTX wurde 1922 unter anderem von Vannevar Bush gegründet. Richtig, das war einer der Vordenker des Internets, wie ich vor längerer Zeit in einem Aufsatz in der F.A.Z. unter dem Titel „Digital ist anders“ auf Einladung des damaligen Herausgebers Frank Schirrmacher erwähnte. Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte, fast so alt wie der 4004. Frisch und aktuell sind dagegen unsere folgenden Beiträge zu IT und PR. 

 

Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre. 

Ihr
Michael Kausch

Deutschlands Cybersicherheit 2025 ist vermessen 

Aktuelleres Zahlenwerk zum Stand der IT-Sicherheit in Deutschlands Unternehmen gibt es nicht: Die Studie "Cybersicherheit in Zahlen" für 2025/2026 ist erschienen. Sie ist zum fünften Mal in Kooperation von G DATA CyberDefense, statista und dem Magazin "brand eins" entstanden. Stefan Karpenstein, PR-Manager bei G DATA, stellt wichtige Ergebnisse hier vor. 

it-sa 2025: Dem erfreulichen Messe-Wachstum fehlt Struktur

Keine Frage: Europas führende Messe für IT-Sicherheit ist zurecht gewachsen und wird es weiter tun. Sie spült den knapp 1.000 Ausstellern jede Menge Leads und Kundenverträge ins Haus. Doch der Besuch der it-sa sollte gut vorbereitet sein, denn die Struktur ist für das Laufpublikum unübersichtlich. Markus Pflugbeil und Dorothee Bader besuchten unsere Kunden G DATA, Imprivata, LANCOM Systems und SEH Computertechnik, trafen sich mit Journalistinnen und Journalisten und pflegten Kontakte. Das persönliche Resümee lesen Sie hier (von Markus Pflugbeil).

Verschluss-Sache: Reichweiten der digitalen Zeitungsangebote

Die Anzahl und das Profil von Leserinnen und Lesern sind eigentlich diejenigen Infos, die Werbekunden von einer Schaltung überzeugen sollen. Doch bei den digitalen Kanälen wie Webseite, Apps, Newsletter, Podcasts und eventuell auch Videos schweigen die Verlage auffallend laut. Liegt das vielleicht an den im Vergleich zu Print niedrigen Nutzungszahlen? Unsere Werkstudentin Lilly de Lima Ferreira hat recherchiert. Zu den Ergebnissen geht's hier. 

Worauf Mitarbeitende bei Presse-Interviews achten sollten 

Warum ist die Liste der Tipps zu Interviews eigentlich so lang und braucht jetzt sogar einen zweiten Teil? Nun, weil es genauso viele Fettnäpfchen gibt, die den Erfolg eines Presse-Gesprächs verhindern. Ergänzend zum ersten Teil des Ratgebers hat Markus Pflugbeil jetzt nachgelegt. Diese Erfahrungen aus der Praxis sind schon deshalb wichtig, weil Journalistinnen und Journalisten immer weniger persönliche Interviews führen und sie deshalb für alle Beteiligten eine seltene Chance sind. Hier geht's zu den Tipps.

Nachruf auf die tägliche gedruckte "taz"

Morgen erscheint die "taz" zum letzten Mal gedruckt als Wochentags-Ausgabe. Geht sie damit den anderen Tageszeitungen nur voran oder ist es eine individuelle Ausnahme? Für mich gehört das Rascheln der Zeitung zum Leben dazu, aber in gewisser Weise bin ich auch am Niedergang der Prints beteiligt. Mein ganz persönlicher Nachruf..

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